Wir wollen leben
Wir wollen leben. Ja, an der Puerta
del Sol hörten wir ähnliches: „wir wollen GLÜCKLICH leben.“
Aber ob glücklich, oder unglücklich – das bleibt sich gleich,
das sind wechselnde Stimmungen. DIESE ANGEBLICH DEMOKRATISCHE ORDNUNG,
die – auch unter einem „grünen“ Ministerpräsidenten – Menschen
wegtragen lässt, die das Leben bejahen statt den Tod: wir haben nichts
mit ihr gemeinsam.
Das Leben: das sind die Bäume
und das Wasser, das sie brauchen. Der Tod dieses Lebens – das
ist das „Wassermanagement“ und das „Projekt“ und sein „Prestige“
und der davon erwartete „Profit“. Das Leben: das ist die Luft, die wir
atmen, jedenfalls, solange sie nicht verpestet ist. Der Tod: das sind die
Hunderte von LKWs, die jeden Tag durch Stuttgart fahren werden. Wenn sie,
die sich dem Gegenspieler des Lebens, dem Tod verschreiben, mit ihrem
Projekt durchkommen.
Wer wir sind? Dieselben wie
sie dort, er, Du, ich, all die Lebendigen, das Volk, das man knechtet,
für dumm hält, das arbeitet, nachdenkt, grollt. Das zur Kasse
gebeten, geplündert, bestohlen wird. Ihr Anderen seid die Diebe, Lebensdiebe
– und ihre Helfer, ihre Sprachrohre, Mittler, Apologeten. Ihre Experten.
Wir haben nichts mit Euch zu tun.
Nichts mit Euch gemeinsam. IHR seid alle gleich. Und wir sind alle gleich.
Wir wissen: wir spielen nur mit den kindischen Zeichen der Besonderheit,
der Individualität, wenn wir gelangweilt sind. Aber wir spotten, wir
lachen darüber. Wir wissen, dass wir alles wesentliche teilen: Die
Sehnsucht, dass das Leben möglich bleibt auf dieser Erde. Die
Fähigkeit, zu träumen und zu denken und das Unrecht zu empfinden,
das wuchert wie ein Krebs, auf dieser Erde. Wir können lieben, können
Kinder zeugen, können Dinge in die Hand nehmen und sie spüren
in ihrer Härte oder Weichheit, ihrer Kälte oder Wärme.
Auch einander helfen (wenn wir verstehen, dass es darauf ankommt) können
wir in gleicher Weise. In allem wesentlichen sind wir völlig gleich.
Und wir sind in noch etwas gleich: in dem Bewusstsein des Unrechts, dass
ihr begeht. Ihr, die Wenigen. Ihr, die Herrschenden und ihre
Helfer, die ihr euch von uns entfernt habt, die ihr die Gemeinsamkeit aufgekündigt
habt. Und ihr alle, Helfer der Mächtigen, Sprachrohre, die ihr seid,
die ihr uns einreden wollt, es gäbe eine Verschiedenheit zwischen
uns, etwas, das uns von einander trenne, das uns auseinander treibe, jeden
in seine Richtung. Dabei seid ihr es: ihr reißt auseinander, trennt
uns, treibt uns an zur Konkurrenz. Aber selbst als zur Konkurrenz Gezwungene
noch spüren wir unser gleiches Leiden an ihr, spüren im Konkurrenten
den geschlagenen, getriebenen, gehetzten Bruder – und leiden wie er. Und
spüren wie er, und wie sie, die Schwester, den Durst nach Leben. Einem
anderen, das heraustritt aus dem Schatten des Todes, den eure Ordnung auf
uns wirft.
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