Angela Mohr / Lisa Mohr / Jan Kowalski

Wir wollen leben

Wir wollen leben. Ja, an der Puerta del Sol hörten wir ähnliches: „wir wollen GLÜCKLICH leben.“ Aber ob glücklich, oder unglücklich – das bleibt sich gleich, das sind wechselnde Stimmungen. DIESE ANGEBLICH DEMOKRATISCHE ORDNUNG, die – auch unter einem „grünen“ Ministerpräsidenten – Menschen wegtragen lässt, die das Leben bejahen statt den Tod: wir haben nichts mit ihr gemeinsam. 

Das Leben:  das sind die Bäume und das Wasser,  das sie brauchen. Der Tod dieses Lebens –  das ist  das „Wassermanagement“ und das „Projekt“ und sein „Prestige“ und der davon erwartete „Profit“. Das Leben: das ist die Luft, die wir atmen, jedenfalls, solange sie nicht verpestet ist. Der Tod: das sind die Hunderte von LKWs, die jeden Tag durch Stuttgart fahren werden. Wenn sie, die sich dem Gegenspieler des Lebens, dem Tod verschreiben,  mit ihrem Projekt durchkommen.

Wer wir sind? Dieselben wie  sie dort, er, Du, ich, all die Lebendigen, das Volk, das man knechtet, für dumm hält, das arbeitet, nachdenkt, grollt. Das zur Kasse gebeten, geplündert, bestohlen wird. Ihr Anderen seid die Diebe, Lebensdiebe –  und ihre Helfer, ihre Sprachrohre, Mittler, Apologeten. Ihre Experten. 

Wir haben nichts mit Euch zu tun. Nichts mit Euch gemeinsam. IHR seid alle gleich. Und wir sind alle gleich. Wir wissen: wir spielen nur mit den kindischen Zeichen der Besonderheit, der Individualität, wenn wir gelangweilt sind. Aber wir spotten, wir lachen darüber. Wir wissen, dass wir alles wesentliche teilen: Die Sehnsucht, dass  das Leben möglich bleibt auf dieser Erde. Die Fähigkeit, zu träumen und zu denken und das Unrecht zu empfinden, das wuchert wie ein Krebs, auf dieser Erde. Wir können lieben, können Kinder zeugen, können Dinge in die Hand nehmen und sie spüren in ihrer Härte oder Weichheit, ihrer Kälte oder Wärme.  Auch einander helfen (wenn wir verstehen, dass es darauf ankommt) können wir in gleicher Weise. In allem wesentlichen sind wir völlig gleich. Und wir sind in noch etwas gleich: in dem Bewusstsein des Unrechts, dass ihr begeht.   Ihr, die Wenigen. Ihr, die Herrschenden und ihre Helfer, die ihr euch von uns entfernt habt, die ihr die Gemeinsamkeit aufgekündigt habt. Und ihr alle, Helfer der Mächtigen, Sprachrohre, die ihr seid, die ihr uns einreden wollt, es gäbe eine Verschiedenheit zwischen uns, etwas, das uns von einander trenne, das uns auseinander treibe, jeden in seine Richtung. Dabei seid ihr es: ihr reißt auseinander, trennt uns, treibt uns an zur Konkurrenz. Aber selbst als zur Konkurrenz Gezwungene noch spüren wir unser gleiches Leiden an ihr, spüren im Konkurrenten den geschlagenen, getriebenen, gehetzten Bruder – und leiden wie er. Und spüren wie er, und wie sie, die Schwester, den Durst nach Leben. Einem anderen, das heraustritt aus dem Schatten des Todes, den eure Ordnung auf uns wirft. 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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Heinz Dieterich, "Transición al Socialismo del Siglo XXI: avances en Europa y Asia"

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