Vox populi

Ägypten ist ein Beispiel! Spanien ist ein Beispiel!
Ohne mehr Demokratie ist nichts möglich!

1

Wir, Menschen in Brandenburg, die wir kämpfen 
gegen die CO-Verpressung, 
wir, Menschen in Datteln, die gegen das illegal errichtete 
Kohlekraftwerk Widerstand leisten, 
wir, Menschen in Niedersachsen, ob gegen den Atommüll in der Asse 
oder in Gorleben,
wir, im Rheinland, die wir die CO Pipeline 
mit gutem Grund ablehnen,
wir, auch; im Rheinland und in Sachsen-Anhalt, 
die dem Braunkohlentagebau den Kampf angesagt haben,
wir, in Stuttgart, 
gegen das wahnsinnige Bahnprojekt, 
die Zerstörung unseres Parks, 
den Spekulanten dienenden Stadtumbau,
wir, in Westfalen und Niedersachsen, 
die keine Flamme aus den Wasserhähnen wollen, 
nur weil Konzerne bei der Gasförderung zu verfluchten Methoden 
der chemischen Umweltvergiftung greifen,
wir, überall im Land, 
die es satt sind, zu sehen, 
wie man die Manager und ihre Banken mästet, 
aber Kinder, alleinerziehende Frauen, alte Menschen 
hungern lässt,
wir, in diesem Land wachsenden Reichtums der Wenigen,
wachsender Armut der Vielen,
wir, die wir der Zerstörung des Sozialstaats,
der Demontage der Demokratie,
nicht länger zusehen wollen,
die zur Atomkraft,
die zur kriegerischen Intervention in der Welt
und zum Rüstungsetat
die zum Überwachungsstaat 
Nein sagen –
wir alle, 
wann  werden wir endlich erkennen:

WENN WIR UNS NICHT VERNETZEN,
WENN WIR NICHT ZUSAMMEN STEHEN,
WERDEN WIR NICHT GEWINNEN.

Werden wir einzeln, 
einer nach dem anderen,
eingeschüchtert, 
entmutigt
besiegt.
 
 

2

Versteht uns, Politiker ALLER PARTEIEN:
Wir wollen nicht 
den Überwachungs- 
und Obrigkeitsstaat, 
der die Vielen entmündigt,
der die  Kritischen und die Aufmüpfigen 
ausspäht. 
Auch keine Gesetze,
gemacht für brave Untertanen,
und keine Justiz, 
die  Sit-ins Gewalt nennt 
und friedlich Dasitzende 
wegen des Sitzens auf dem Weg
gewalttätig wegräumen läßt, 
um sie dann zu verurteilen, 
als  sei, was sie taten,
„kriminell“.

Wir wollen ihn  nicht – 
den Staat, der brave Untertanen braucht, 
den Staat, der in Stuttgart 
Gewalt gegen Kinder,
Studenten, Berufstätige 
und gegen alte Menschen einsetzt:
Besonnene, die nachgedacht haben;
Aktive, die sich einmischen in die
öffentlichen Dinge;
Friedfertige, die protestieren,
wenn es notwendig ist.

Das waren keine,
denen man Lügen auftischen kann,
denen man kommen kann mit Sprüchen wie
„wir haben das noch nicht richtig kommuniziert.“

Lernt wieder zu sprechen, wie euch der Schnabel gewachsen ist,
statt die Wahrheit hinter Phrasen zu verbergen
und das Unentschuldbare schönzureden.

Vor allem, 
schlagt nicht ein auf die,
auf die ihr stolz sein müsstet, 
stolz wegen ihres demokratischen Engagements.

Sie bekommen keine Diäten, Pauschalen 
für ihre Aufwendungen, und Berater-Honorare
und engagieren sich doch.

Lernt davon!
Wenn ihr nicht lebt wie wir,
wenn ihr nicht Jahr für Jahr lebt 
wie eine Mutter mit zwei Kindern es tut
mit dem von euch bewilligten Geld,
wie wollt ihr verstehen,
was ihr bewilligt in eurer gesetzgeberischen Großmut,
während ihr den Banken
Brosamen hinwerft, den armen Hunden!

Vor allem, aber, 
hört auf, Lügen aufzutischen,
über die Gewalt der Jungen, 
wenn sie in ihrem Feuer
und ihrem Eifer und Elan,
ihrer Sorge um den Planeten
und all sein Leben, das bedrohter ist 
von Tag zu Tag,
euch zu weit gehen
und den Buchstaben der Gesetze verletzen,
die ihr gemacht habt 
zum Erhalt eurer Macht
und die ihr gleichsetzt
mit dem Obwalten einer Gerechtigkeit,
die fast nirgends heut
mit Händen zu greifen ist.

Wenn ihr nicht versteht,
was fehlt,
wenn ihr, kurzsichtig 
wie ihr euch zeigt,
nicht die Aufgaben dieser Zeit begreift,
warum bleibt ihr 
an eurem Platz?

Solltet ihr euch nicht ändern – 
oder Platz machen und gehn?
 
 

3

Doch auch wir werden gehn –
als Menschheit, die nichts verstand,
aus dem Licht in die Dunkelheit,
aus dem IMMER NOCH 
in das NICHT MEHR –
wenn wir uns nicht ändern,
wenn wir den Weg nicht finden
der uns menschlicher macht,
einsichtiger.

Aktiver, wo es gilt,
dem Unrecht abzuhelfen
und der Zerstörung entgegen zu wirken.

Eine, die auch ihr betreibt, 
wie wir noch:

im Namen des Tempos –
im Namen des Haben-wollens – 
im Namen des Beherrschen-wollens. 
Und beherrscht von der Unfähigkeit, 
zu lieben 
und zu teilen.
 
 
 

Check...:http://www.democracynow.org/2011/2/17/democracy_uprising_in_the_usa_noam
 

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LINKS
 

K21 (Stuttgart)

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Demokratie ohne Parteien? Eine ganz reale Utopie- Ein Gespräch mit der Schriftstellerin Juli Zeh 

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documenta 11:
demokratie als permanenter,
unabgeschlossener  prozess
 

Beharrlich unbequem
Hans Herbert von Arnim, kritischer Verfassungsrechtler,der die Entmachtung des angeblichen  Souveräns - der Bevölkerung - beklagt

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Democracy real YA!
http://www.democraciarealya.es
 
 

Heinz Dieterich, "Transición al Socialismo del Siglo XXI: avances en Europa y Asia"

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Libcom.org, Theses on the global crisis 

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